Statement zurAusstellung „PEAKS und SUMMITS“ – „wer entscheidet was“, in der Galerie Thomas Flora, Innsbruck 2025
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten des Werkzyklus „PEAKS und SUMMITS“ entstanden in dem Zeitraum zwischen dem 19.9.2021 und dem 3.11.2022. Es sind Gemälde in Acryl, Tempera und Ölfarbe,vorwiegend auf Baumwollgewebe und auf Leinwand, sowie zwei Plastiken und das Objekt „DIE KONSTANTE – RAUMZEIT“.
Das Vorwiegen des Baumwollgewebes auf zarten Keilrahmen, ist dem Umstand der mangelnden Verfügbarkeit von massiveren Keilrahmen und Leinwand, den ansonsten von mir benützten Materialen, also auch der immer wieder durch Lockdowns unterbrochenen mangelnden, freien Beweglichkeit, geschuldet.
Es zeigten sich jedoch bei der Verwendung dieser schon aufgespannten Baumwollgewebe eine gewisse, lockerere Handhabung in deren Anwendung, als auch der Reiz des Unerwartbaren im Resultat, diese offene, noch nicht gänzlich steuerbare endgültige Erscheinung des Materials, also dieses Trägermaterials der Farben, sowie des endgültigen Erscheinungsbildes der Gemälde, so auch Fragen: wie werden die Farben wirken, wie dicht ist der Untergrund, wie stark saugt dieser, wie satt muß der Farbauftrag sein um dem gewünschten Ziel zu entsprechen und luden die Atelieratmosphäre energetisch auf.
Konterkarierend dazu, führten die ununterbrochen von außen kommenden Meldungen über Inzidenzen, PCR Testungen,Todesraten, Sterbefälle, neue Virusvarianten, neue Maßnahmen, neue Lockdowns, Gesundheitsministerwechsel, Ansteckungstrekking, Trekking Apps, Ausgangssperren, Home-Office, nur ein kleiner Piecks, und so weiter, das ganze alltäglichverbreitete Horrorszenario, an welches sich niemand mehr gerne erinnert, zu einer gesteigerten Flucht in die Bildgründe und in die Farben, zu den Farben, in die Farben hinein, in die Erscheinungen des Lichtes und schließlich ergab sich große Zufriedenheit in Anbetracht der Resultate.
Thematisch umkreist der Werkzyklus die politische Entscheidungsfindung in unseren heutigen, sogenannten westlichen Demokratien, dem sogenannten Wertewesten, dessen tatsächliche Werte in den öffentlichen medialen Diskursen, nur sehr schemenhaft auf wenige Begriffe wie Freiheit, Demokratie und Frieden reduziert Erwähnung findend, von den zoomartig hervorgehobenen Themen wie etwa Klimawandel, Energiewende, digitaler - und KI-Transformation, Great Reset, Globalisierung überlagert und verdrängt, keinerlei beachtliche Aufmerksamkeit mehr hervorrufen.
Diese Tatsache bedeutet einen großen Verlust für die Zivilisation und für die Menschheit an sich, so die Werte des gewachsenen und unter großen Entbehrungen und Verlusten erkämpften Humanismus tatsächlich hier, im tiefen Grunde noch gelten sollten, besonders aber für uns hier in Österreich und so auch für Europa, die USA et aliter des „Westens“, als auch der BRICS + Staaten!
So verweisen die Arbeiten aus dem Werkzyklus „PEAKS und SUMMITS“ – „wer entscheidet was“ auf die Meetings der großen internationalen Organisationen und deren Aufgaben, sowie auf sogenannte PEAK -oil, PEAK- climates, aber auch PEAK S und Berggipfel an sich, sowie auf die bei Staatsempfängen und Summits positionierten Standarten, mit den diversen, spitz zulaufenden Flaggen unterschiedlicher nationaler Provenienz; den sozialenZusammenhalt affirmierend weisen diese gebirgige Formen und statistisch Kurviges auf und lassen auch Oszillografisches assoziieren.
Es sind Öffnungen hin zum Grund, zum Grund der Wahrnehmung und der Erkenntnis der Gegenwart. In der Sphäre des Findens und Suchens, des Erspürens und des Fragens, des Suchens nach Antwort und des Erahnens in der Gemeinschaftserfahrungsschwingung, welche Gegenwart heißt, befinden sich diese Öffnungen des Erkennens von Strukturen bis tief hinein in das allgemeine Unbewußte. Aktion, Reaktion,Apperzeption, Sein. Ein andauerndes Kreisen von Schwingungen der elektromagnetischen Ströme derbiologischen Existenz hält diese aufrecht und bedeutet das Sein, welches ein Wir - Sein ist.
„Peaks“ und „Summits“ wollen allgemeine Friedenssehnsucht evozieren. MSZ/SPB-FF/14.2.2025